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Athen im März 2015: Fotos und Anmerkungen

April 5th, 2015 · Foto, Politisch

Ende März hatte ich die Gelegenheit zu einem einwöchigen Besuch in Athen. Die Stadt ist voller Bewegung, mit deutlich wahrnehmbarem Elend, aber auch viel sichtbarer Solidarität. An den Häuserwänden sind viele politische Parolen zu finden – von verzweifelt bis kämpferisch. Den Aufenthalt in Athen nutzten meine Lieblingsgenossin und ich dazu, den Beschluss des Hamburger Landesparteitags der LINKEN vom 21.03. – „Solidarität mit den kämpfenden Genossinnen und Genossen in Griechenland“ – persönlich im Büro von SYRIZA am Eleftherias-Platz vorbeizubringen. Den Beschlusstext findet ihr hier auf deutsch, englisch und griechisch.

Ein paar Impressionen aus der Stadt habe ich in zwei Fotogalerien zusammengestellt:

Athen im März 2015 – “In Town”

Athen im März 2015 – “Straßenkunst”

Zum Thema “Solidarische Gesundheitsversorgung” in Griechenland angesichts der Zerstörung des öffentlichen Gesundheitssystems in der jüngeren Vergangenheit empfehle ich diese Fotoreportage von Alexander Danner: http://www.alexanderdanner.com/?page_id=2770.

Aus aktuellem Anlass möchte ich auch auf den kürzlich erschienenen „FaktenCheck: Hellas“ hinweisen, eine sehr informative Publikation, die eine Fülle von Argumenten auf dem Stand der Zeit gegen die aktuelle Desinformation von BILD, deutscher Bundesregierung & Co. liefert. Insbesondere der Artikel von Karl Heinz Roth zur Reparationsfrage und die dokumentierten Schriftstücke aus dem Auswärtigen Amt (S. 4f.) sind sehr lesenswert: Download als PDF.

Und last, but not least empfehle ich die letzte Ausgabe der „Anstalt“ im ZDF, in der treffend u.a. mit den Mythen um die „schwäbische Hausfrau“ und die „Rettungs“-Pakete für Griechenland aufgeräumt wird:

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Vortrag von Heinz-J. Bontrup zur Politik mit der Schuldenbremse

February 6th, 2015 · Politisch, Video

Eine Aufzeichnung des Vortrags zum Thema “Was steckt hinter der schwarzen Null? Wer profitiert von Ihr und wer nicht?”, den Prof. Heinz-J. Bontrup auf Einladung der Linksfraktion in der Harburger Bezirksversammlung am 3.2.2015 im Rieckhof gehalten hat, findet ihr hier:

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Diplomarbeit: Die Commons-Debatte und die Sozialpädagogik

October 9th, 2013 · Pädagogisch, Politisch

Im Mai diesen Jahres habe ich die Arbeiten an meiner Diplomarbeit zum Thema “Die Commons-Debatte und die Sozialpädagogik” beendet. Ich habe sie an der Uni Hamburg am Fachbereich Erziehungswissenschaft bei Helmut Richter und Ingrid Lohmann geschrieben. Mittlerweile ist sie fertig begutachtet und da ich sie nicht für die Schublade oder nur für die Bibliothek fabriziert haben wollte, habe ich sie im September im Repositorium peDOCS des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) unter der Creative Commons Lizenz CC BY-SA 3.0 veröffentlicht. Sie kann dort über folgenden Link als PDF-Dokument abgerufen werden: http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=8118&la=de. Zusätzlich habe ich sie auf dieser Seite als Fließtext veröffentlicht. Sie ist unter ‘Publikationen’ zu finden.

Da ich mich auch in Zukunft mit diesem Thema – der Verknüpfung von Erziehungswissenschaft bzw. Sozialer Arbeit und der Theorie und Praxis von Commons – beschäftigen möchte, freue ich mich über kritische Kommentare, Hinweise, Anmerkungen zur Diplomarbeit.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts der Arbeit: [Read more →]

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Die CDU 1946: Klarer Fall für den Verfassungsschutz

July 13th, 2012 · Politisch

“Das bürgerlich-kapitalistische Zeitalter ist vorbei! Dem Sozialismus gehört die Zukunft!”

Eine Partei, auf deren Wahlplakaten solche Parolen zu finden sind, wäre heutzutage sicherlich ein Fall für den sogenannten “Verfassungsschutz”. Denn Sozialismus steht ja bekanntlich ziemlich weit links von “der Mitte”, fast extrem weit links davon, ist also nahezu linksextrem und somit angeblich fast schon wieder rechts – so will jedenfalls die in den 1970er Jahren erfundene Extremismus-Doktrin glauben machen.

Einigermaßen baff war ich, als ich kürzlich feststellte, dass sich die oben genannte Parole 1946 auf einem Wahlplakat der CDU fand, so gesehen in Bernt Engelmanns “Wie wir wurden, was wir sind: von der bedingungslosen Kapitulation bis zur unbedingten Wiederbewaffnung”, 1981, Büchergilde Gutenberg (Vgl. auch das Plakat von Klaus Staeck von 1976).

Auf dem Plakat steht weiter:

“ARBEITER!
Bist Du für eine sinnvoll gelenkte Planwirtschaft? […]
Bist Du für eine soziale Lohn- und Preispolitik?

Dann kämpfe mit uns
für einen Sozialismus aus christlicher Verantwortung,
für vollste Freiheit der Persönlichkeit,
für echte demokratische Selbstverwaltung!

ARBEITER!
Darum hinein in die Christlich-Demokratische Union Deutschlands,
hinein in die große deutsche sozialistische Volkspartei!”

Was sagt man dazu?!

Was wohl die CDU-Ortsgruppe in der sächsischen Kleinstadt Coswig zu diesem Kapitel der Geschichte ihrer Partei meint, wenn sie anlässlich der Extremismus-Konferenz unter dem Motto “Für Sachsen – gegen Extremismus” am 20.06.2012 folgende Zeilen publiziert:

Deutschland ist bunt und nicht braun – aber auch nicht rot. Und wenn es einen Aufstand der Anständigen in Deutschland braucht, dann nicht nur einen gegen rechts, sondern gleichermaßen gegen links. Viel zu lange haben die Bürger in diesem Land, aber auch wir Konservativen zugeschaut, wie die linken Systemveränderer immer mehr die Meinungsführerschaft in Deutschland übernehmen. Kritiker an diesem Linksruck werden mit der Argumentation „Wer gegen links ist, ist demzufolge für rechts“, diffamiert und mundtot gemacht. So wird versucht, Deutschland in ein sozialistisches Fahrwasser zu drängen. Es gilt, sich endlich dagegen zu wehren. Es gilt, sich mit allen Mitteln gegen den linken Zeitgeist zu stemmen.”

An was für Mittel die Damen und Herren dabei wohl so alles denken…

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Das Abendblatt und die Vermögensuhr vor der Uni Hamburg

June 11th, 2012 · Foto, Hamburg - Stadt im Norden, Politisch

Im Zusammenhang mit einem Bericht über die aktuellen Haushaltsberatungen bzw. Kürzungspläne des Hamburger Senats verwendet das Hamburger Abendblatt ein dpa-Foto der kombinierten Vermögens- und Schuldenuhr, die von der Fachschaftsrätekonferenz (FSRK) der Universität Hamburg im vergangenen Juli als Protestaktion gegen die vom SPD-Senat angekündigten – angeblich “alternativlosen” – Kürzungen im Wissenschaftsbereich vor dem Hauptgebäude der Uni aufgestellt wurde. Auf der Uhr wird den Schulden der Stadt Hamburg (Zuwachs: 23 € / Sekunde) das Vermögen des reichsten Zehntels der Hamburger (Zuwachs: 231 € / Sekunde) gegenübergestellt. (Weitere Informationen zu der Installation finden sich hier.)

Dreisterweise wird das tatsächliche Motiv in der Bildunterschrift des Abendblatts nicht genannt. Stattdessen heißt es dort irreführend:

… währenddessen ticket die Schuldenuhr des Bundes für Steuerzahler weiter.

Dass während der Haushaltsberatungen, so wie viele andere Uhren, natürlich auch die Schuldenuhr des Bundes für Steuerzahler weitertickt, ist zweifelsohne zutreffend. Diese ist jedoch auf dem Foto nicht zu sehen. Ein Versehen?

Außerdem erweckt der Ausschnitt des Fotos den Anschein, die Schulden der Stadt Hamburg wären höher als das Privatvermögen des reichsten Zehntels der Hamburger. Dass dem nicht so ist, kann man z.B. auf dem nebenstehenden Foto von der “Eröffnung” der Installation im vergangenen Juli sehen. Während seitdem nach der Hochrechnung die Schulden der Stadt Hamburg von 25 auf 26 Mrd. € angestiegen sind, ist das Vermögen des reichsten Zehntels der Hamburger von 125 auf 136 Mrd. € gestiegen…

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Werben für’s Sterben? – Krieg dem Krieg!

June 5th, 2012 · Antimilitarismus

Das Referat “Jugendmarketing” der Personalabteilung des Bundesministeriums der Verteidigung versucht nach Abschaffung der Wehrpflicht mit allen möglichen Mitteln Nachschub zu gewinnen und nimmt dabei insbesondere Jugendliche ins Visier.

Für diese wurde jetzt kürzlich eine “Jugendseite” – treff.bundeswehr.de/ – gestartet, die sich an Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, “die ein allgemeines Interesse an der Bundeswehr haben oder eine Karriere bei uns anstreben” richtet.

Dort gibt es z.B. lässige Stundenpläne im Eurofighter-Look (“Auf der Jagd auf deinen Schulstunden kann dir der Stundenplan im Eurofigther-Design helfen.”, orthographische Fehler im Original) oder coolen Antennen-Look (“Mit unserem Stundenplan hast du deine Schulstunden immer auf dem Radar. Kein Unterrichtsfach bleibt dir verborgen.”) zum Download, es werden stylishe Poster mit den Waffen und Fahrzeugen des Heeres oder den Dienstgradabzeichen der Bundeswehr angeboten. Natürlich gibt es auch eine “Community” mit Chat und so – alles voll trendy.

Auch Demokratie wird auf der Seite förmlich gelebt: Mit der Aufforderung “Nutze dein Wahlrecht!” soll der geneigte Besucher der Seite in den Community-Bereich gelotst werden um dort das neue Heeresposter zu wählen. Das Foto mit den meisten Stimmen wird dann das “neue coole Poster für deine Bude” und kann “exklusiv kostenlos” bestellt werden… Und, wer soll es werden? Der flinke Transportpanzer Fuchs, der crazy Schützenpanzer Marder 1 A5 oder der spritzige Kampfpanzer Leopard 2 A6? Klasse, so macht Demokratie Spaß!

Bundeswehr an Schulen

Parallel zur virtuellen Akzeptanzbeschaffung und Werbung versucht die Bundeswehr in den letzten Jahren verstärkt ihre Präsenz an Schulen auszubauen. In Kooperationsabkommen mit mittlerweile acht Landesregierungen werden ihren Vertretern weit reichende Möglichkeiten im Bereich der politischen Bildung / des Politikunterrichts sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte und Referendare eingeräumt. Die Landesregierungen sorgen dafür, dass Bildungsangebote der Bundeswehr in ihren Amtsblättern und auf ihren Online-Plattformen bekannt gemacht werden. Beispielhaft kann das auf der Seite des Schulministeriums von NRW nachgelesen werden.

Dagegen gibt es schon seit längerem Protest. Eine Übersicht über entsprechende Aktionen gibt es z.B. bei der AG Friedensforschung oder auf der Seite “Schulfrei für die Bundeswehr” der DFG-VK.

Von der Linksjugend [‘solid] Hamburg gibt es seit kurzem auch einen Hiphop-Sampler mit dem gegen das Werben für die Bundeswehr an Schulen mobilisiert werden soll: “Bundeswehr raus aus den Schulen”, hier zum Download bzw. auf Youtube.

Krieg dem Kriege”

Titelabbildung: Das "Ebenbild Gottes" mit GasmaskeUm der Propaganda der Bundeswehr und anderer Kriegsbegeisterter wirksam entgegenzutreten, scheint mir das (Auf-)Zeigen von Kriegsfolgen nach wie vor äußerst sinnvoll. Dabei denke ich an das in vielen Auflagen erschienene Buch “Krieg dem Kriege” des Antimilitaristen Ernst Friederich von 1924. Dass die darin gezeigten Aufnahmen auch nach 88 Jahren noch den Nerv treffen, wurde erst kürzlich in der Affäre um die Ausstellung des Künstlers Wolfram Kastner “teilen statt kriegen” in München deutlich. Als Reaktion auf die Ausstellung, in der auch Fotos von Soldaten mit weggeschossenen Unterkiefern und amputierten Gliedmaßen zu sehen waren, wurde er angezeigt und bekam von der Kreisverwaltung einen Bußgeldbescheid über 273 € wegen – und jetzt kommt’s – “Belästigung der Allgemeinheit” zugestellt.

Die Bereitschaft, sich der Bundeswehr und dem militärischen Kampf um “ungehinderten Zugang zu Märkten und Rohstoffen”, wie es in den Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr von 1992 heißt, zur Verfügung zu stellen, setzt in hohem Maße voraus, dass das wahre Gesicht des Krieges verdrängt wird. Die Konfrontation damit kann meines Erachtens durchaus heilsam für eigene “Karriereentscheidungen” sein. Auszüge aus Friederichs Buch sind auf der Seite greatwardifferent.com und der des von Friederich gegründeten Anti-Kriegs-Museums Berlin zu finden.

Das Buch selbst ist momentan leider nur noch antiquarisch zu erhalten. Auf der Seite des Anti-Kriegs-Museums wird zur Taschenbuchausgabe von “Krieg dem Kriege” angemerkt, dass sie vergriffen sei und Sponsoren für den Neudruck gesucht werden. Vielleicht lassen sich dafür ja im Zusammenhang mit der aktuellen Werbeoffensive der Bundeswehr Geldgeber finden.

Denn: „Dieses Buch sollten wir nicht unsern Freunden zeigen, denen, die schon Pazifisten sind, also nicht den alten Fehler wiederholen, der so oft gemacht wird: Missionare nach Rom zu schicken – sondern wir sollten es den Gegnern zeigen. In Versammlungen, in Schulen, in Vereinen, an Stammtischen – dieses Grauen kennt ja keiner von denen. Und man sollte das Buch auch Frauen zeigen, gerade Frauen zeigen.
Die Fotografien der Schlachtfelder, diese Abdeckereien des Krieges, die Photographien der Kriegsverstümmelten gehören zu den fürchterlichsten Dokumenten, die mir jemals unter die Augen gekommen sind. Es gibt kein kriminalistisches Werk, keine Publikation, die etwas ähnliches an Grausamkeit, an letzter Wahrhaftigkeit, an Belehrung böte.
Denen, die mir so oft bejahend zugehört haben, lege ich nahe: Das Buch in einem oder mehreren Exemplaren zu kaufen und für seine Verbreitung zu sorgen.“ (Kurt Tucholsky in der Weltbühne)

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“Keine Zukunft für Nazis” – Widerstand gegen den Naziaufmarsch in Hamburg am 2.6.2012

June 4th, 2012 · Antifaschismus

UtopieTV hat ein gelungenes 30-minütiges Video mit Aufnahmen von den Protesten und direkten Aktionen gegen den Naziaufmarsch unter dem Motto “Tag der deutschen Zukunft” am 2.6.12 in Hamburg-Wandsbek produziert und auf Youtube veröffentlicht:

Für mehr Infos siehe:

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Blockupy: Krisenproteste in der Bankenmetropole

May 30th, 2012 · Foto, Politisch

Hier ein paar fotografische Eindrücke aus Frankfurt/Main und von den europäischen Aktionstagen, die vom 16.-19. Mai 2012 unter dem Motto “Blockupy – Widerstand gegen das Spardiktat von Troika und Regierung – Für internationale Solidarität und Demokratisierung aller Lebensbereiche” stattgefunden haben.

Bei einer Verschnaufpause am Studierendenhaus der Frankfurter Uni – gegenüber dem Institut für vergleichende Irrelevanz und den lebensgroßen Dinosaurier-Plastiken im Straßenbegleitgrün (siehe Fotos) – fiel mir die anlässlich der Blockupy-Proteste erschienene, überaus lesenswerte Zeitschrift “tanz auf dem vulkan – zeitschrift in der krise” in die Hände, die ich nur empfehlen kann. Auf der Seite der Redaktion gibt es sie mittlerweile auch als PDF zum Download.

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Linker AStA an der Uni Hamburg gewählt

May 1st, 2012 · Hamburg - Stadt im Norden, Universitär

An der Uni Hamburg hat in den Morgenstunden des 27.04. eine neue Ära begonnen. Die Zeit in der sich die reaktionäre “Juso Hochschulgruppe” an AStA-Koalitionen beteiligt oder diese dominiert, ist nach mittlerweile fast 5 Jahren erstmal zu Ende gegangen:
Am 27.04. wurden die Kandidaten der neuen Koalition aus CampusGrün, Regenbogen/AL, SDS, Geisteswissenschaften Liste und pirat*inn*en und offene liste in die verschiedenen Ämter und Aufgabenbereiche des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Uni gewählt.
Angekündigt wurde, dass jetzt zunächst u.a. einige Verträge mit vom AStA finanzierten ‚Start-Up‘-Unternehmen z.B. wie der Pferdestall GmbH (Vgl. hierzu – sehr aufschlussreich: “Markt & Knecht – die Pferdestall GmbH Studentische Kultur als Standortfaktor?”) gekündigt werden sollen. So werden Gelder frei, die für ein anderes Programm, erfolgreichere Semester-Ticket-Verhandlungen ebenso wie für eine aktivere Kooperation der Fachschaftsräte verwendet werden können…

Bemerkenswert – insbesondere im Vergleich zu den vorigen Jahren, in denen es vom AStA nicht für nötig gehalten worden war, ein Arbeitsprogramm vorzulegen – ist, dass bereits auf der Sitzung der Wahl ein 30-seitiges Koalitionspapier „Für einen politischen AStA“ vorgestellt wurde. Es ist auch online zu lesen:
http://www.asta-uhh.de/uploads/media/Koalitionsvertrag_2012.13_fuer_einen_politischen_AStA_01.pdf.

Gewerkschafter*innen aus Arbeiter*innenfamilien rausgemobbt

Diese Entwicklung scheint einigen nicht in den Kram zu passen. Dass das Prinzip des Diskurses, also dem gleichberechtigten Verhandeln von Argumenten, als Grundlage des Handelns einer Vielzahl von Parlamentarier_innen nicht besonders vertraut und eher intrigante Machtpolitik Mittel der Wahl ist, war mir bekannt.

Es ist aber schon bemerkenswert, wie in den letzten Tage auf dem – mittlerweile sehr schlecht moderierten – linken Nachrichten-Portal Indymedia (auf dem jeder Nutzer Artikel anlegen kann) versucht wird, eine Art Hetzkampagne gegen die Listen im neu gewählten AStA der Uni Hamburg zu starten:
Es habe Fälle von Behindertenfeindlichkeit, Mobbing, Bedrohungen und “ständige Rassismen” gegeben in einer “AStA-Koalition aus weißen Deutschen”, in der “Gewerkschafter*innen aus Arbeiter*innenfamilien“ und POCs (aka Menschen mit Migrationshintergrund) planmäßig und systematisch verdrängt würden, in der der SDS „kurzen Prozess“ mache und beim Klassenkampf von oben nach unten trete.
Das ist, stark gerafft, der Inhalte eines verhältnismäßig umfangreichen Artikels, der heute bei Indymedia Deutschland unter der Überschrift “[HH] Mit Mobbing und Rassismen in den AStA” erschienen ist.

Mit dem Text wird versucht, durch eine Aneinanderreihung von Klischees, Versatzstücken aus politischen Diskussionen und nacherzählten angeblichen Gerüchten diejenigen, die neuen AstA-Referent_innen und ihre Gruppen zu diffamieren: Bei Regenbogen säßen nur sexistische Chauvinistenschweine, der SDS mache „kurzen Prozess“ mit POCs und (da das BAE die neue Koalition mit trägt) die Liste Links sei antisemitisch und rassismusverharmlosend…

Ganz schön hinterhältig ist auch, wie Parlamentariern einer Liste die am jetzigen AStA beteiligt ist, unterstellt wird, sie hätten sich über die sexuelle Belästigung einer Studentin „in einem inzwischen gelöschten „Spass“-Beitrag auf indymedia lustig gemacht“. Diese Behauptung wird vor dem Hintergrund aufgestellt, dass in einem – mittlerweile gelöschten Beitrag – auf Indymedia im Gegenteil zwei namentlich genannten Parlamentariern von besagter Liste selber sexuelle Belästigung u.a. vorgeworfen wurde.

P.S.: Veröffentlicht die Aufnahmen!

Es wäre gut, wenn möglichst bald, die Videoaufzeichnungen der Stupa-Sitzung vom vergangenen Donnerstag auf Freitag online verfügbar gemacht würden. (Vor über einem Jahr war beschlossen worden, die Stupa-Sitzungen aufzuzeichnen und jeweils nachträglich im Netz zur Verfügung zu stellen. Seitdem wird zwar fleißig gefilmt, aber von einem Portal auf dem die Aufnahmen zur Ansicht stünden, ist noch nichts zu sehen.) Insbesondere innerhalb von Entwicklungen wie der aktuellen wäre es nötig, dass das Material veröffentlicht wird, damit sich potentiell alle ein eigenes Bild von den Vorgängen machen kann…

Edit (01.05.12): Über die Seite des Stupa-Präsidiums ist die erste Aufzeichnung einer Stupa-Sitzung, nämlich der  vom 05.04.12 online auf der Plattform lecture2go.

Trotz alledem und gerade deshalb: Der neuen AStA-Koalition eine solidarische Zusammenarbeit, starke Nerven und gutes Gelingen!

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Fotos: In Moorburg, um Moorburg und um Moorburg herum

February 11th, 2012 · Foto, Hamburg - Stadt im Norden

Die Inbetriebnahme des monströsen Kohlekraftwerks in Hamburg Moorburg, das dort seit 2007 von Vattenfall Europe gebaut wird, verzögert sich ja, wie Anfang des Jahres bekannt wurde, glücklicherweise (bis voraussichtlich mindestens 2014), da der in den Dampfkesseln verbaute Stahl schon ohne Druck Risse zeigte und die jetzt geflickt werden müssen.

In Moorburg gibt es aber auch jenseits des Kraftwerks viel zu sehen und zu entdecken. Der Verein elbdeich organisiert bspw. regelmäßig Konzerte und Ausstellungen und ist stadtpolitisch aktiv. (Aktueller Tipp: Bis zum 19.Februar kann in der Pausenhalle des Vereins eine Ausstellung zum 50. Jahrestag der Flutkatastrophe von 1962 besichtigt werden.)

Hier einige winterliche Fotos unter dem Motto “In Moorburg, um Moorburg und um Moorburg herum”:

Update: NDR Info hat im Januar eine interessante 30-minütige Radioreportage über Moorburg ausgestrahlt – “Moorburg steht noch – Leben im Hafenerweiterungsgebiet” –, die man über die ARD Mediathek nachhören kann. (Danke, Tim)

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